Podcasten und helfen

 

Im Rahmen des P-Seminars „Radio in der Fremdsprache“ erwarben die Gautinger Gymnasiasten sowohl journalistische als auch fremdsprachliche Kompetenzen. In Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk lernten sie, wie Radiobeiträge erstellt und geschnitten werden. Inhaltlich verknüpften sie die Produktion ihrer Radiobeiträge mit fremdsprachlichen Zielen. In diesem Fall wurden englische Podcasts erstellt, die für interkulturelles Training herangezogen werden können. Schließlich wurde unter dem Motto „Schüler unterrichten Manager“ ein Service Learning-Projekt entwickelt. Aufgabe der Gymnasiasten war es, innerhalb ihres P-Seminars gemeinsam ein interkulturelles Training zu entwickeln, das zu Schulungszwecken in Firmen eingesetzt werden kann. Die Durchführung des Trainings am 11.11.2010 sollte dem Schulbau in Telangana zu Gute kommen.

Basierend auf dem Modell interkultureller kommunikativer Kompetenz von Byram (1997) umfasste das Training Einheiten zu den Bereichen Wissen, Fertigkeiten und Einstellungen. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildeten dabei die asiatischen Länder China, Japan und Indien. Nach einer kurzen theoretischen Einführung folgte ein interaktiver, abwechslungsreicher Workshop. Neben impulsgebenden Podcasts, die sowohl landeskundliche Fakten als auch Critical Incidents zur Analyse missglückter interkultureller Kommunikation beinhalteten, wurde auch ein von den Schülern selbst entwickeltes Spiel oder Reflexionsaufgaben zu den Kulturstandards der jeweiligen Länder eingesetzt.

 

Workshop

 

Schwerpunkt: Indien, China, Japan

 

Interkulturelle Kompetenz wird zunehmend zu einer notwendigen Kernkompetenz für international tätige Mitarbeiter, da Kontakte mit einer fremden Kultur ein hohes Maß an Sensibilität für kulturelle Werte und die Kenntnis fremdkultureller Verhaltensweisen erfordern.

Die Schulung vermittelt Hintergrundwissen über die Zielkulturen Indien, China und Japan und beinhaltet Übungen, die dazu beitragen, Missverständnisse in den Zielkulturen zu vermeiden und kompetenter zu agieren.

 

Inhalte:

  • Landeskundliche Bestandsaufnahme: Indien, China, Japan
  • Sensibilisierung für die eigene kulturelle Prägung
  • Unterschiede zwischen der deutschen Kultur und den Zielkulturen anhand von ausgewählten Aspekten wie Kommunikation, Verhalten im Arbeitsleben, Umgang mit Macht und Hierarchien, Dos and Don‘ts

 

Nutzen:

  • Sie vertiefen Ihr Wissen über die drei asiatischen Länder Indien, China und Japan
  • Sie gewinnen einen Einblick, wie in den Zielkulturen kulturelle Konflikte entstehen können und erhalten Lösungsstrategien, um diese zu vermeiden
  • Sie trainieren Ihr Englisch, da der Workshop in der Fremdsprache stattfindet

 

Zielgruppe:

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die beruflich häufig Auslandskontakte haben oder einen Auslandsaufenthalt in den entsprechenden Zielkulturen planen

 

Dauer: ca. 3 Stunden

 

Leitung, Methodik und Kontext des Workshops:

Der Workshop wird von Schülern der 12. Klasse des Otto-von-Taube Gymnasiums Gauting durchgeführt. Er wurde im Rahmen des P-Seminars Radio mit Leitfach Englisch erarbeitet, weshalb auch kurze Radiospots der Gymnasiasten zur Veranschaulichung der Inhalte eingesetzt werden.

Des Weiteren steht das Projekt im Kontext der Initiative Weitblick – Schüler in Aktion e.V., die 2006 in Gauting gegründet und inzwischen mehrfach ausgezeichnet wurde (Deutscher Innovationspreis 2007, Wettbewerb des Bundespräsidenten für globale Zusammenarbeit 2010). Unter dem Motto „Lernen und Helfen“ stellen Schüler Produkte her oder führen Veranstaltungen durch und finanzieren mit dem Erlös eine Schule in Indien. Auch der Erlös dieses Workshops kommt dem Schulbau zu Gute.